Es ist einer der architektonisch spektakulärsten Restaurant-Neubauten weit über Leipzig hinaus: Im Sommer 2020 wurde die "Niemeyer Sphere" an einer Ecke der Leipziger Kirow Werke offiziell eingeweiht. Wie ein Schneeball thront in acht Meter Höhe eine weiße Kugel an dem alten Werksgebäude. Sie wird zusammen mit der Kirow Kantine von Koch und Gastronom Tibor Herzigkeit betrieben.

Ganz bodenständig geht es eine Etage tiefer in der öffentlichen Kirow Kantine zu, einem ehemaligen Kesselraum, der entsprechend umgestaltet wurde und mit einer Kombination aus industriellem Charme und moderner Ausstattung eine besondere Atmosphäre verbreitet. Dort bieten Tibor und sein Team frisch Gekochtes aus aller Welt an. „Wir sind offen für ein breites Publikum. Unsere Gäste sind Handwerker, Büroangestellte oder auch Künstler“, so der Koch. Und die kehren in der Kantine zum Mittagessen ein. „Gäste finden bei uns sowohl das klassische Kantinenessen wie Roulade oder Schnitzel. Aber auch Bowles, Soul- und Comfort-Food sowie vegetarische und vegane Speisen.“

Ein absolutes Highlight ist natürlich der Besuch der „Niemeyer Sphere“, ein besonderer Raum für außergewöhnlichen Genuss in netter Atmosphäre. Dort bietet Tibor Herzigkeit das sogenannte Céu(portugiesisch für Himmel)-Dining an. Das steht für leichte, originelle Küche – mit größtenteils regionalen Zutaten von Landwirten, die ihre Produkte nachhaltig und geschmacksorientiert anbauen. Mit dem Aufzug gelangt man in die „Kantinenerweiterung“, heißt: in das zweite Obergeschoss auf Höhe des "Kugeläquators". Die futuristisch anmutende Kugel wurde übrigens 2011 vom brasilianischen Star-Architekten Oscar Niemeyer konzipiert. Imindustriell geprägten Stadtteil Plagwitz wirkt das Bauwerk aus Weißbeton und großen, transparenten Glasscheiben wie aus dem Himmel gefallen. In der Kuppel finden insgesamt 35 Gäste Platz. Eine organisatorische Herausforderung für das Küchenteam: "In der Kugel selbst gibt es nicht mal einen Kühlschrank", so Tibor. Gekocht wird unten in der Kirow-Kantine, auf deren Ecke die weiße Kugel thront. Per Fahrstuhl gelangen die Speisen dann nach oben.

„Auch aufgrund der Gegebenheiten sind wir froh, dass uns MKN-Profikochtechnik optimal unterstützt“, erklärt der Koch. „Der FlexiChef gibt uns Spielräume. Insbesondere die Schnelligkeit und das Braten in den Zonen haben mich überzeugt.“ Aber auch die einfache Bedienung lobt der Gastronom, denn so müssen Mitarbeiter nicht immer wieder neu geschult werden. „Das hilft uns sehr bei unserer täglichen Herausforderung: Mit wenig Personal höchste Qualität liefern – jeden Tag.“ Ganz im Einklang mit dem Umfeld und dem spektakulären Raum, bietet Tibor in der Kirow Kantine und der „Sphere“ eine Küche, die ihresgleichen sucht: „Wir wollen mit unserem Essen etwas provozieren, überraschen, zum Lächeln bringen." Alles in allem eine einmalige Symbiose von Kunst, Kulinarik und außergewöhnlicher Industriearchitektur.